Erst ist die eigene Nase dran, dann kommen die anderen!
Der Wunsch: Bessere Konfliktfähigkeit in kurzer Zeit

Kunde:
„Liebes Institut, könnt ihr mit unseren Mitarbeitenden ein Deeskalationstraining durchführen, damit sie besser mit ihren Kollegen umgehen können?“

Lösungsinstitut:
„Klar, das machen wir gern. Wie viel Zeit steht zur Verfügung?“

Kunde:
„So 3–4 Stunden.“

Lösungsinstitut:
„Viel zu wenig. 🙁“


Warum 3–4 Stunden nicht ausreichen

Ein wirksames Deeskalationstraining ist kein Schnellkurs. Es geht nicht nur darum, theoretische Techniken zu vermitteln. Es geht darum, dass Menschen ihr Verhalten verstehen, ihre Haltung reflektieren und echte Perspektivwechsel erleben – bevor sie Techniken anwenden können.

Kurz gesagt: Es braucht Tiefe, keine Checkliste.


Schritt 1: Erst mal die eigene Nase

Der erste Schritt heißt Selbstreflexion. Wer deeskalieren will, muss verstehen, wie und warum er oder sie in schwierigen Situationen so reagiert wie bisher:

  • Wie reagiere ich auf Stress, Kritik oder Ablehnung?
  • Gibt es wiederkehrende Muster oder emotionale Auslöser?
  • Kann ich in Konflikten klar denken – oder brauche ich erst Abstand?
  • Welche Bedingungen brauche ich, um handlungsfähig zu bleiben?

➡️ Ziel: Klarheit über sich selbst, bevor ich mich mit dem Gegenüber beschäftige.


Schritt 2: Perspektivwechsel – aber bitte ohne Bewertung

Wenn ich mich selbst besser verstehe, bin ich bereit für den nächsten Schritt:
Die Perspektive des anderen einnehmen.

Das bedeutet:

  • Aktiv zuhören, ohne gleich zu bewerten
  • Verstehen, was in der anderen Person vorgeht
  • Empathie zeigen, ohne zustimmen zu müssen

Wichtig: Verstehen heißt nicht automatisch einverstanden sein.

Hier entsteht der Nährboden für echte Konfliktkompetenz – ohne moralischen Zeigefinger.


Schritt 3: Jetzt wird’s praktisch – mit echten Fällen

Erst jetzt macht es Sinn, sich mit Techniken der Deeskalation zu beschäftigen:

  • Konfliktgespräche führen
  • Körpersprache bewusst einsetzen
  • Kommunikation bewusst steuern
  • Eskalationsstufen erkennen

Wir empfehlen: Arbeitet mit echten Fällen aus eurer Praxis!
Die Wirksamkeit steigt enorm, wenn Teilnehmende an vertrauten, konkreten Situationen üben können.

❗ Wenn ihr interne Kommunikationshilfen habt (Code of Conduct, Leitlinien, Gesprächsleitfäden) – bitte einbringen! Dann kann das Training direkt daran anknüpfen.


Schritt 4: Vom Selbstverständnis zur Unterstützung anderer

Nach Reflexion und Technik kommt die Anwendung im Teamkontext:

  • Mitarbeitende wissen, was sie selbst brauchen, um klar zu handeln
  • Sie können andere im Team bei Perspektivwechsel und Lösungsfindung unterstützen
  • Sie tragen Verantwortung für ihr Verhalten – auch in schwierigen Situationen

Das Ziel: Selbstverantwortung statt Schuldzuweisung, Klarheit statt Konfliktspirale


Fazit: Deeskalation beginnt immer bei uns selbst

Ein gutes Deeskalationstraining ist mehr als ein Kommunikationstraining. Es ist ein intensiver Prozess, der Selbstreflexion, Perspektivarbeit und alltagsnahe Übungseinheiten vereint.

Und dafür braucht es mehr als 3 Stunden.


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